Es gehört inzwischen zum Menschen von Welt, auf seiner oder ihrer Visitenkarte eine EMail-Adresse angeben zu können. Dem Studenten für Informatik an der FU Berlin erhält eine EMail-Adresse (mail account). Der Aufbau einer EMail-Adresse ist vertraut: ein Benutzername gefolgt vom Symbol @, das von englischen Kaufleuten benutzt wurde, um Stückpreise anzugeben (4 items @ 10 p), und angeblich daher als ,,at`` gelesen wird, vermutlich aber einfach deshalb gewählt wurde, weil es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Bestandteil irgendeines Namens ist. Im Deutschen wird @ oft als Klammeraffe bezeichnet. Hinter dem Klammeraffen folgt die Institution oder der Rechner, zu dem der Adressat gehört. Der Student Schmidt ist demnach erreichbar unter
schmidt@inf.fu-berlin.deInnerhalb des Instituts kann der Rattenschwanz hinter dem login-Namen auch weggelassen werden.
Zum Senden und Lesen von EMail gibt es viele verschiedene Programme (mail clients). Von diesen sollen mail, elm und Mailer (unter CDE) kurz vorgestellt werden. Andere Clients sind Pine, Netscape (Navigator Version 3 oder Communicator, nicht aber Navigator 4) oder der Emacs . Welcher Client zu bevorzugen ist, ist größtenteils Sache des Geschmacks und der Gewohnheit. Gern benutzt wird auch mutt.
Zum Ausprobieren, ob das Senden und Empfangen funktioniert, kann eine EMail an echo@tu-berlin.de gesendet werden. Man erhält ,,postwendend`` eine Kopie des gesendeten zurück.
Noch ein paar Anmerkungen zur Terminologie:
Nicht alle EMail-Clients sind in der Lage, Sonderzeichen wie Umlaute und ß ordentlich darzustellen. Es ist daher freundlich gegenüber seinem Addressaten, auf diese zu verzichten und sich stattdessen mit ae, oe, ue und ss zu begnügen, sofern dies möglich ist.
Für den Anfänger sicher am einfachsten zu bedienen ist der Mailer unter CDE. Man ruft ihn auf durch Klicken auf den Kasten mit Briefumschlägen am unteren Bildschirmrand.
elm hat gegenüber dem CDE Mailer den Vorteil, daß es auch ohne Fensteroberfläche funktioniert. Es ist daher ein nützliches Werkzeug, wenn man über eine Terminalverbindung von zuhause oder einem anderen Arbeitsplatz mit dem Institut verbunden ist.
Nach dem ersten Aufruf mit
elmwird ein (verstecktes) Verzeichnis
~
/.elm
angelegt. Anschließend kann gearbeitet werden. Die möglichen Kommandos
stehen im unteren Teil des Bildschirms. Doch Vorsicht!
Standardeinstellung für den Editor zum Erstellen von EMails ist der vi
(s. Abschnitt 7), der gerade für Anfänger nicht sehr intuitiv zu
bedienen ist. Mit o (Options) läßt sich dies umstellen, z.B. auf xemacs, emacs oder pico (ein sehr einfach zu bedienender Editor, der
eigentlich zum mail client pine gehört).
mail ist vornehmlich kommandozeilenorientiert und soll genau deshalb hier nicht unerwähnt bleiben. Es hat den Vorteil, daß Ausgaben von Programmen direkt hierhin umgeleitet werden können (geht auch mit elm). Zur Ausgabeumleitung siehe 3.12. Manchmal geht das schneller und einfacher als mit attachments. So kann z.B. die Ausgabe eines Programms mein_programm mit
mein_programm | mail tutordirekt an den Tutor mit dem Namen tutor gesendet werden. Das Versenden einer (nicht binären!) Datei kann mit
mail < filenameerfolgen.
Beim interaktiven Lesen und Schreiben ist mail eher schwerfällig und daher nicht zu empfehlen.