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Unterabschnitte

   
5. EMail

 Es gehört inzwischen zum Menschen von Welt, auf seiner oder ihrer Visitenkarte eine EMail-Adresse angeben zu können. Dem Studenten für Informatik an der FU Berlin erhält eine EMail-Adresse (mail account). Der Aufbau einer EMail-Adresse ist vertraut: ein Benutzername gefolgt vom Symbol @, das von englischen Kaufleuten benutzt wurde, um Stückpreise anzugeben (4 items @ 10 p), und angeblich daher als ,,at`` gelesen wird, vermutlich aber einfach deshalb gewählt wurde, weil es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht Bestandteil irgendeines Namens ist. Im Deutschen wird @ oft als Klammeraffe bezeichnet. Hinter dem Klammeraffen folgt die Institution oder der Rechner, zu dem der Adressat gehört. Der Student Schmidt ist demnach erreichbar unter

schmidt@inf.fu-berlin.de
Innerhalb des Instituts kann der Rattenschwanz hinter dem login-Namen auch weggelassen werden.

 Zum Senden und Lesen von EMail gibt es viele verschiedene Programme (mail clients). Von diesen sollen mail, elm und Mailer (unter CDE) kurz vorgestellt werden. Andere Clients sind Pine, Netscape  (Navigator Version 3 oder Communicator, nicht aber Navigator 4) oder der Emacs . Welcher Client zu bevorzugen ist, ist größtenteils Sache des Geschmacks und der Gewohnheit. Gern benutzt wird auch mutt.

Zum Ausprobieren, ob das Senden und Empfangen funktioniert, kann eine EMail an echo@tu-berlin.de gesendet werden. Man erhält ,,postwendend`` eine Kopie des gesendeten zurück.

Noch ein paar Anmerkungen zur Terminologie:

Reply
Alle EMail-Clients unterstützen das direkte Antworten auf eine eingegange EMail. Als Adressat wird automatisch der Absender gewählt. Oft wird dabei die EMail, auf die geantwortet wird, kopiert und z.B. mit > markiert. Man kann dann direkt auf Aussagen des Adressaten Bezug nehmen.
Forward oder Zoom
Eine eingegangene EMail wird an einen weiteren Adressaten weitergeleitet.
Attachment
Mit einer EMail kann man Dateien als Anhang mitsenden. Dies können einfache Texte sein, aber auch Binärdateien wie Programme, Graphiken oder Texte in einem bestimmten Format wie z.B. WinWord. Es ist jedoch nicht immer sichergestellt, daß der Empfänger den Anhang ordnungsgemäß empfangen kann, da nicht alle EMail-Clients die selbe Methode des Verpackens verwenden.
Mail-Verteiler
  Ein Mail-Verteiler ist eine EMail-Adresse, unter der man eine ganze Reihe von Adressaten erreichen kann. Manche Verteiler sind manuell gepflegt, bei anderen kann man sich als eine Art Abonnent eintragen. Am Informatikinstitut gibt es die Verteiler stud (alle Studenten), inst (Professoren und Mitarbeiter), tut (Tutoren) und staff (Mitarbeiter der Technik). Bei ernsten Rechnerproblemen schicke man eine EMail an staff. Ansonsten sind die Verteiler mit Vorsicht zu benutzen. Siehe dazu auch Abschnitt 8.

Nicht alle EMail-Clients sind in der Lage, Sonderzeichen wie Umlaute und ß ordentlich darzustellen. Es ist daher freundlich gegenüber seinem Addressaten, auf diese zu verzichten und sich stattdessen mit ae, oe, ue und ss zu begnügen, sofern dies möglich ist.

1. CDE Mailer

Für den Anfänger sicher am einfachsten zu bedienen ist der Mailer unter CDE. Man ruft ihn auf durch Klicken auf den Kasten mit Briefumschlägen am unteren Bildschirmrand.

2. elm

 elm hat gegenüber dem CDE Mailer den Vorteil, daß es auch ohne Fensteroberfläche funktioniert. Es ist daher ein nützliches Werkzeug, wenn man über eine Terminalverbindung von zuhause oder einem anderen Arbeitsplatz mit dem Institut verbunden ist.

Nach dem ersten Aufruf mit

elm
wird ein (verstecktes) Verzeichnis ~/.elm angelegt. Anschließend kann gearbeitet werden. Die möglichen Kommandos stehen im unteren Teil des Bildschirms. Doch Vorsicht! Standardeinstellung für den Editor zum Erstellen von EMails ist der vi (s. Abschnitt 7), der gerade für Anfänger nicht sehr intuitiv zu bedienen ist. Mit o (Options) läßt sich dies umstellen, z.B. auf xemacs, emacs oder pico (ein sehr einfach zu bedienender Editor, der eigentlich zum mail client pine gehört).

3. mail

  mail ist vornehmlich kommandozeilenorientiert und soll genau deshalb hier nicht unerwähnt bleiben. Es hat den Vorteil, daß Ausgaben von Programmen direkt hierhin umgeleitet werden können (geht auch mit elm). Zur Ausgabeumleitung siehe 3.12. Manchmal geht das schneller und einfacher als mit attachments. So kann z.B. die Ausgabe eines Programms mein_programm mit

mein_programm | mail tutor
direkt an den Tutor mit dem Namen tutor gesendet werden. Das Versenden einer (nicht binären!) Datei kann mit
mail < filename
erfolgen.

Beim interaktiven Lesen und Schreiben ist mail eher schwerfällig und daher nicht zu empfehlen.


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Autor: faensen@inf.fu-berlin.de