Zu (fast) jedem Unix-Kommando existiert eine sog. man page, also eine Art elektronischer Auszug aus einem Anwenderhandbuch. Mit dem Befehl
man commandnameerhält man diese Seite, die neben einer Beschreibung des Kommandos alle möglichen switches erläutert. Ferner findet man manchmal Beispiele und Verweise auf verwandte Befehle. Die man page für das Kommando man erhält man selbstverständlich mit
man man
Nicht immer kennt man den genauen Befehl für ein Programm. Hilfe bietet dann apropos . Mit
apropos keyworderhält man eine Liste von Kommandos, die keyword in ihrer Kurzbeschreibung haben. Hat man den Befehl zum Kopieren von Dateien vergessen, so liefert
apropos copyeine (lange) Liste, die unter anderem cp und mcopy enthält.
Das Internet ist ein Netz von mehreren Millionen Rechnern weltweit. Es umfaßt eine Reihe von Diensten zur Kommunikation zwischen diesen Rechnern. Dazu gehören neben vielen anderen EMail, die Newsgroups (s. Abschnitt 4.3) und das World Wide Web, kurz WWW oder einfach das Web. Das WWW ist aus den Medien und vielleicht aus eigener Erfahrung wohlbekannt. Daß oft Internet und WWW (fälschlicherweise) synonym gebraucht werden, ist ein Zeichen dafür, wie stark das WWW hier dominiert.
Die Basis des WWW ist, daß die Dokumente durch Verweise (links) aufeinander vernetzt sind. Diese Tatsache verliert aber zunehmend an Bedeutung, und das Web dient mehr und mehr als Plattform
Die Sprache des Webs sollte HTML sein, ein Format, in dem die Web-Dokumente angelegt sind. Zum Zugriff auf das WWW und zur Darstellung von HTML-Dokumenten benötigt man eine geeignete Software, einen browser. Die verbreitetsten Web-Browser sind der Netscape Navigator und der Microsoft Internet Explorer . Web-Seiten werden über eine Adresse in der Form angegeben (Bsp.):
http://www.inf.fu-berlin.de/lehre/index.htmlDabei ist http das Protokoll (ein anderes ist z.B. ftp). http:// kann bei den meisten Browsern auch weggelassen werden. www.inf.fu-berlin.de ist der Name des Rechners (des Web-Servers), auf dem die Web-Seite liegt. lehre ist hier das Verzeichnis und index.html der Name des Dokuments. Die Adresse bezeichnet man als URL. Eine Web-Adresse erreicht man entweder durch anklicken von blau markierten Verweisen auf diese Adresse in anderen Dokumenten (das sprichwörtliche Surfen) oder durch Eingabe der Adresse in einem Eingabefeld des Browsers.
Eine eigene Homepage erstellt man übrigens durch Anlegen eines Verzeichnisses public_html im eigenen Heimatverzeichnis. In diesem muß eine Datei index.html liegen. Diese ist die Einstiegsseite, die man unter dem URL http://www.inf.fu-berlin.de/ myname erreicht. Sowohl public_html als auch index.html müssen für jedermann lesbar sein (s. Abschnitt 3.4).
chmod o+rx ~/public_html chmod o+r ~/public_html/index.html
Zum Zugriff auf das WWW benötigt man ein Programm, das einem die geladenen Seiten darstellt, einen sog. browser. Netscape ist einer der beiden verbreitetsten Browsern. Hier installiert sind die Versionen Navigator 3.0, Navigator 4 und Communicator. Sie befinden sich in den Verzeichnissen
Version | Verzeichnis | Speicherbedarf | unterstützt |
---|---|---|---|
Navigator 3.04 | /opt/netscape | 4,8MB | WWW, EMail, News |
Navigator 4.0 | /opt/navigator | 6.5MB | WWW |
Communicator | /opt/communicator | 11,5MB | WWW, EMail, News |
Der Speicherbedarf der obigen Tabelle bezieht sich nur auf das ausführbare Programm. In der Realität ist er wesentlich höher. Abhängig davon, welches der in der Tabelle angegebenen Verzeichnisse im Suchpfad (s. Abschnitt 3.7) eingetragen ist, wird die entsprechende Browser-Version beim Aufruf von Netscape gestartet. Wie unschwer zu erkennen, nimmt der Ressourcenbedarf mit der Browser-Version stark zu. Es ist daher insbesondere auf den eher schwächeren Maschinen die schlanke Version 3.0 vorzuziehen, auch wenn diese nicht alle Neuerungen im WWW unterstützt. Die Version 4.0 ist noch lauffähig, bietet aber leider keinen EMail- und News-Client. Der Communicator ist das angemessene Werkzeug, wenn man seinen Rechner lahmlegen möchte. Noch effizienter läßt sich dies mit dem Internet Explorer erledigen, der ebenfalls für die Suns installiert ist.
Konfiguriert wird der Navigator 3.04 über das Menü Options. Die folgenden Anweisungen seien beispielhaft verstanden.
Der Web-Server des Institut ist wie gehabt unter www.inf.fu-berlin.de erreichbar. Dort finden sich u.a. Informationen zur Organisation, zu den Arbeitsgruppen, Forschungsprojekten, Hinweise zur Technik und die Web-Seiten zu den Lehrveranstaltungen. Zur Zeit werden die Web-Seiten überarbeitet.
In diesen Newsgroups können alle Interessierten (weltweit!) kurze Nachrichten posten. Es gehört dabei zum guten Ton, erst einmal einige der Artikel zu lesen, einigen Diskussionen zu folgen, bevor man selbst seinen Senf dazu gibt. So vermeidet man Peinlichkeiten, wie z.B. das Stellen einer ,,Häufig Gestellten Frage`` (FAQ, Frequently Asked Question) oder die Wahl der falschen Newsgroup.
Zum Üben und Ausprobieren dienen die Newsgroups bln.test und de.test.
Programme, mit denen man Newsgroups lesen und in ihnen veröffentlichen kann, gibt es viele. Netscape hatte in der Version 3 noch einen News-Reader im Navigator integriert. Seit der Version 4 hat nur noch der Communicator einen News-Reader, hier unter dem Namen Collabra Discussions verborgen. Empfohlen werden sollen hier xvnews und xrn. Diese sind Fenster-basiert. Ein News-Reader, der ohne Fensteroberfläche auskommt und daher auch bei Terminalverbindungen eingesetzt werden kann ist tin . Leider ist der Suchpfad zu tin standardmäßig nicht definiert. Es muß daher entweder durch angabe des absoluten Pfades gestartet werden
/usr/local/public/bin/sol/tinoder man erweitert seinen Suchpfad (am besten in der .cshrc) um /usr/local/public/bin/sol/:
set path = ( $path /usr/local/public/bin/sol/tin )Anschließend kann tin direkt gestartet werden.