Freie Universität Berlin,
Fachbereich Mathematik und
Informatik
Institut für Informatik,
AG Informatik in Bildung
und Gesellschaft
Lehrveranstaltung
Partizipation im Internet im WS02/03, Thema
Mitgestaltung des World Wide Web
Mit zunehmender Dauer galt der World-Wide-Web (WWW), der Teil des Internet, der sich aus multimedialen Hypertextdokumenten wie diesem aufbaut, als Spielwiese der Designer, zu deren Gunsten sich das Befehlsangebot in der Hypertext Markup Language (HTML) verschob. Immer besser wurden die Browser und die Computer selber: Die Restriktionen durch kleine Displays, die zudem nur eine bestimmte Farbanzahl darstellen konnten, verschwand ebenso wie die geringe Rechenleistung und die niedrige Bandbreite der Internetanbindung mit Modems, sodass die Darstellung raumgreifender und aufwändiger, die verwendeten Programmiersprachen vielfältiger und die Funktionen dynamischer sein konnten.
Einzige Beschränkung bestand darin, dass das Ausgabemedium nicht einheitlich war. Zwar konnte der Benutzer eine Vielzahl von unterschiedlichen Programmversionen haben, von "guten" Web-Designern wurde dieser Umstand aber ignoriert, indem sie ein Icon mit Downloadfunktion des Webbrowsers einblendeten, auf den hin sie ihre Seiten optimiert hatten. Das große Problem, dass die beiden "großen" Browser von Netscape und Microsoft um die Vorherrschaft im Netz rangen und fast gleiche Marktanteile hatten, wurde dann generöser Weise dadurch gelöst, dass die Seiten in dynamischer Hinsicht doppelt gestaltet wurden, also sowohl für den neuesten Windows Internet Explorer und den neusten Windows Netscape Navigator.
Mittlerweile hat sich Situation dahingehend "enspannt", als dass das Microsoft-Produkt den Markt dominiert. Die Entwicklungen, die sich nun abzeichnen, sprechen aber doch dafür, nicht nur für ein Browsermodell zu programmieren.
Daraus ergeben sich allgemein folgende Ziele für die Entwicklung zukünftiger Webseiten:
Alle Anforderungen können berücksichtigt werden, indem der Text nur noch logisch nach dem Inhalt ausgezeichnet wird und die Optik der Formatierung durch das Stylesheet überlassen wird. Nur in Ausnahmefällen, wo ein Stylesheet das gewollte Layout nicht leistet oder browserspezifisch fehlerhaft ist oder das Layout maschinell mit Hilfe von Schablonen über Inhalte aus einer Datenbank generiert wird, sollte mit Tabellen gearbeitet werden.
Umfassende Dokumentation zur Webseitenauszeichnung mit Hilfe von Cascading Stylesheets (CSS) liefert SELFHTML. Hier wird auf umfassende Darstellung aller Möglichkeiten verzichtet und nur eine Empfehlung gegeben.
Sehr gute Dokumentation zur Programmierung mit Cascading Stylesheets (CSS) unter selfhtml.teamone.de, mit CSS Kurzreferenz
Interessantes Tutorial in iX, das sich mit neueren Möglichkeiten der CSS-Programmierung befasst: Stefan Mintert: Ordnung muss sein. CSS-Tutorial Teil 1
Die "best viewed with any browser"-Kampagne: www.anybrowser.org/campaign/
Letzte Änderung: 2002-11-06, Marco.Rademacher@inf.fu-berlin.de