Freie Universität Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik
Institut für Informatik, AG Informatik in Bildung und Gesellschaft

Internet-Learning

Ablauf im SS2000

Einführung (2000-04-18)

Heute findet eine Einführung in die Philosophie des Kurses statt:

  1. Lernen kann leicht sein und Spaß machen, wenn der Lernende selbst steuern kann, welche Inhalte vermittelt werden.
  2. Informatiker (wie auch Dozenten) sind immer Dienstleister. Sie sollten nach den Wünschen ihres Kunden handeln.

Wir haben es hier im Kurs also mit zwei Ebenen zu tun:

  1. Kursorganisation
  2. Kursinhalte
Kursinhalt Kursorganisation
Lernen: Wissen "ziehen" Schüler lernen einfach mit individualen Internet-Lernumgebungen Studenten lernen durch Praxis und durch "Ziehen" der Inhalte
Service Studenten schlüpfen in die Rolle des selbstlosen Dienstleisters, die anwendergeeignete Software erstellen Dozent vermittelt angefordertes Wissen auf verständliche Weise

Praxis mit realem Kunden

Die Praxis wird dadurch sichergestellt, dass wir mit einem realen Kunden arbeiten. Herr Lischka, Lehrer einer 9. Klasse der Hildegard-Wegscheider-Schule, tritt als Kunde auf, der eine Lernumgebung für das Internet von einem Informatik-Dienstleister (unser Kurs) erarbeitet bekommen will. Er hat, wie jeder Kunde, gewisse Anforderungen an das Produkt, andererseits hat der Informatiker (spätestens nach einigene Vorlesungen) eine bessere Detailkenntnis zu den Möglichkeiten der Programmiersprachen und dem Internet. Der Kunde geht dagegen unbefangen und ohne geistige Restriktionen auf informatischer Ebene in das Gespräch, während die Informatiker keine pädagogischen oder schulorganisatorische Scheuklappen mitbringen. Es gibt also viel voneinander zu lernen, wenn man eigenes Wissen, Vorstellungen und Phantasie mitbringt und dennoch bereit ist, aktiv dem anderen zuzuhören.

Der Kontakt der beiden Organisationen "Schule" und "Uni" ist auf der Ebene "Lehrer" und "Dozent" hergestellt wurden. Es ist üblich, das die Chefebene den Rahmen vorgibt, wonach dann die Spezialisten herangehen, auf einer anderen Ebene die Feinheiten bestimmen. Ebenso wird es hier sein: Die Studenten werden also in erster Linie mit den Schülern kommunizieren, die die Anwender der Lernsoftware sein werden. Wenn die Anwender mit dem informatischen Produkt gut umgehen können und das Produkt die vorgesehene Funktionalität bereitstellt, sind alle hinterher zufrieden.

Bevor der eigentliche erste Kundenkontakt stattfindet, werden kursinterne Vereinbarungen getroffen und mit der Vorbereitung des Kontakts begonnen.

Informatische Inhalte

Die richtige Projektorganisation setzt Kenntnisse der Anforderungen des informatischen Produkts, Kenntnisse über den Kunden und die Anwender und technische Kenntnisse, wie das informatische Produkt hergestellt werden kann. Welche Inhalte vermittelt werden sollen, hängt davon ab, inwieweit die Inhalte bei den Teilnehmern noch oder schon präsent sind. Deshalb besteht die erste Veranstaltung im Wesentlichen aus dem Abfragen, welche Inhalte auf welchem Niveau vermittelt werden sollen. Danach richtet sich die weitere Kursgestaltung.

Ziel der Veranstaltung ist die Softwareerstellung in Zusammenarbeit mit einem realen Kunden. Genauso, wie der Informatiker eine Serviceleistung gegenüber dem Kunden erbringt, sieht sich auch der Dozent als Leistungserbringer gegenüber den Teilnehmern. Die in der Vorlesung behandelten Themen dienen einzig der Hinführung zu effektiver Projektgestaltung und Vermittlung von Grundlagenwissen zur Bewältigung der Aufgaben. Der explizit festgelegte Ablauf wird dann in der dritten Woche bekanntgegeben.

Lehre

Projekte

Personen

Quellen