Freie Universität Berlin,
Fachbereich Mathematik und
Informatik
Institut für Informatik,
AG Informatik in Bildung
und Gesellschaft
Hintergrundmaterial
Erarbeitungsmethoden
In Meetings und im Unterricht sollen Lösungen für Probleme erarbeitet
werden. Hier halten wir Erklärungen diverser Arbeitsmethoden
vor. Zukünftig soll dieser Abschnitt auch durch
Unterrichtsmethoden für Computerunterricht (insbesondere
Informatik) erweitert werden.
Kreativtechniken
- Brainstorming
- Nur geäußerte Gedanken können wieder andere auf Ideen
bringen. Deshalb versucht die Brainstormingmethode, alle Hemmnisse
abzubauen. Diese Methode zielt vor allem auf eine Sammlung möglichst
vieler Ideen, ohne sie zu strukturieren.
- Brainwriting
- Alternative zum Brainstorming für Redefaule: Jeder notiert
Begriffe zu Ideen auf einem Zettel, der herumgereicht wird.
Strukturierungstechniken
- Topic Map
- Eine Hierarchie aus Themen und Unterthemen oder Punkten dazu wird
ausgehend von der Mitte zu den Rändern verästelt.
- Mind-Mapping
- Hierarchische Inhalte werden visuell verstärkt, indem das
Konzept der Topic Map durch bildlich-symbolische
Darstellung der Punkte ergänzt wird. Die Stärke der Äste variiert und
unterstützt den Blick auf die "Big Points".
- Metaplan
- Jeder Teilnehmer schreibt pro Blatt Papier einen Begriff zur
Fragestellung auf. Später werden alle Begriffe gesammelt. Der
Schreiber erklärt das Stichwort, für das die Gruppe gemeinsam
einen Ort in der Struktur auf der Tafel sucht.
Kooperatives Arbeiten im Internet
- Wikiwiki
- Diese editierbaren Webseiten mit eigener, einfacher Syntax
ermöglichen die zeitversetzte Arbeit vieler an einem
Web-Dokument. Verwendungsmöglichkeiten im Unterrichtskontext bieten
sich insbesondere zur Vor- und Nachbereitung von Terminen an:
- Die Gruppe kann Meinungen oder Ideen sammeln.
- Ein Vortragender kann im Vorfeld bestimmte Interessen der Zielgruppe an
sein Thema kennenlernen.
- Die Gruppe kann kann konzeptionel arbeiten, indem bereits
ergebnisorientiert ein Dokument entwickelt wird.
- Im vorlesungsbegleitenden Material können helfende Anmerkungen und Randnotizien auf weiterführende Inhalte
leicht auch von den Teilnehmern selber eingefügt werden.
- CVS
- Das Concurrent Version System wurde zum Zweck der verteilten
Programmierung entwickelt. Verschiedene Passagen des selben
Text-Dokuments lassen sich parallel bearbeiten. Somit eignet es sich
auch zur verteilten Arbeit an HTML- oder reinen Textdateien sowohl
während Lehrveranstaltungen, als auch vor- und nachbereitend.
Unterrichtsformen
- Einzelarbeit
-
- Gruppenarbeit
-
- Vortrag
-
- Präsentation
-
- Blitzlicht
- Eine Frage (bzw. eine These) an das Plenum wird der Reihe nach und
extrem kurz von jedem Teilnehmer beantwortet (bzw. kritisiert).
- Three Step Interview
- Es werden Gruppen zu drei Personen gebildet: In drei Schritten ist
jeder einmal Interviewer, der das Thema durch seine Fragen und sein
Vorwissen strukturiert, Interviewter, der sein Fachwissen zu den
Fragen einbringt, und Protokollant, der das Gesprochene aufschreibt
und analytisch restrukturiert.
- Open Space
- Diese Methode dient dazu, in kurzer Zeit komplexe Probleme zu
lösen. Im Kern besteht sie im "Gesetz der zwei Füße": Jeder Teilnehmer
wendet sich dem Aspekt zu, bei dem er das Gefühl hat, etwas beitragen
zu können.
- Think Pair Share
- Jeweils zwei Personen machen sich zuerst intensiv Gedanken zu
einem Thema und tragen dann ihre Einfälle zusammen.
- Jig Saw
- Getrennt nach Gruppen wird Spezialwissen aufgebaut. Neue
Einzelgruppen werden dann aus den verschiedenen Spezialisten
zusammengesetzt, wie ein Puzzle (engl. "Jig Saw", "Laubsägearbeit")
Eine umfassendere "Kraut-und-Rüben"-Sammlung von
Methodiken in Wikipedia: Liste
der Unterrichtsmethoden
Kennenlernen
Erfolgreiches Lernen und Arbeiten in Gruppen setzt voraus, dass die Teilnehmer sich
kennen und in der Zusammenarbeit einen Lernvorteil sehen. Insbesondere
auch der Dozent sollte Vorwissen und Erwartungen seiner Zielgruppe kennenlernen.
- Homepages
- Jeder Teilnehmer beschreibt auf eine Homepage seine Interessen,
sein Hintergrundwissen, über das er anderen Teilnehmern Auskunft geben
kann, und seine Motivation und Lernziele im Kurs. Im
Veranstaltungsverlauf können der persönliche Lernerfolg und entstandene
Produkte dokumentiert
werden.
- Teilnehmersortierungen
- Um ähnliche Personen zu Gruppen zusammenzufassen, sortieren sich die
Teilnehmer anhand relevanter Merkmale im leeren Raum. Solche Merkmale
können sein:
- zweidimensionale Einordnung nach Wohnort
- Einordnung nach Motivation für den Kurs
- Einordnung nach Alter
- zweidimensionale Einordnung nach möglichen
Arbeitszeiten in Tagesverlauf und
nach Wochentagen
- Einordnung nach Themenpräferenzen in Seminaren
- Einordnung nach Arbeitsstil...
Wissenschaftliche Texte
Für unsere Seminare gibt es nun auch ausführliche Dokumentation zu
den Kriterien an Seminararbeiten oder andere wissenschaftliche Arbeiten,
wie Diplom- oder Magister- oder Examensarbeiten.
- Zum Schreiben einer Seminararbeit
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