FU Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
Datenbank-Caching -
Über die Freiheit deklarativer Anfrageverarbeitung im Netz
Prof. Dr. Theo Härder, Technische Universität Kaiserslautern
Datenbank-Caching will verteilte, datenintensive Web-Anwendungen vor Ort mit konsistenten Daten, die in einer entfernten (Backend-) Datenbank verwaltet und aktualisiert werden, versorgen. Dazu müssen so genannte Frontend-Datenbanksysteme (FE-DB) die ?demnächst benötigten? Daten in Anwendungsnähe speichern. Nach einer Klärung der Unterschiede zwischen DB-Pufferverwaltung und DB-Caching werden die zu lösenden Aufgaben anhand von zwei Forschungsansätzen diskutiert: DBProxy basiert auf dem Einsatz von dynamischen materialisierten Sichten (Anfrageergebnisse in FE-Tabellen), während DBCache parametrisierte Cache Constraints zur Spezifikation des Cache-Inhaltes benutzt. DBProxy gestattet deshalb nur die Beantwortung von Anfragen, deren Ergebnismenge garantiert in einzelnen gespeicherten Sichten enthalten ist (Selektion auf einer einzelnen FE-Tabelle). DBCache dagegen erlaubt die Abwicklung von gewissen Verbundanfragen im Cache. Dazu werden so genannte Cache Groups als inhaltlich zusammenhängende Sammlung von FE-Tabellen im DB-Cache eingeführt, deren Inhalt stets genau die spezifizierten Cache Constraints erfüllen muss. Der Vortrag zeigt Verallgemeinerungen der Lösungsansätze auf und skizziert die Probleme einer direkten Aktualisierung der Daten in einem DB-Cache, bevor die ?Vision? einer künftigen DB-Middleware den Vortrag beschließt.
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