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Organisation und Durchführung von Übungen/Tutorien für Vorlesungen

Hier wird beschrieben, was man als Übungsleiter bedenken sollte.


All diese organisatorischen Hinweise beziehen sich auf größere Vorlesungen, bei der es mehr als ein Tutorium gibt. Als Tutorium (gehalten von Tutoren für Tutanden) wird ein einzelner Termin zur Vertiefung des Vorlesungsstoffes bezeichnet. In der Regel basiert dies auf die Bearbeitung von Aufgaben eines Übungsblattes. Als Übung wird der ganze Betrieb der vorlesungsbegleitenden Tutorien bezeichnet. Eine Vorlesung ist die Veranstaltung selbst bestehend aus (unter anderem) mehreren Vorlesungsterminen.

Übungsblatt (Üb)

  • Es gibt grundsätzlich ein Üb pro Woche. Dieses ist von den Studierenden zu bearbeiten und wird unter anderem in den Tutorien besprochen. In der Regel werden die Übungsblätter nicht schriftlich korrigiert, sondern die Bearbeitung erfolgt mündlich im Tutorium.
  • Erstreckt sich ein Üb auf zwei Vorlesungstermine, dann ist darauf zu achten, dass die zwei Vorlesungen thematisch möglichst zusammen passen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man sich vom Vorlesungsfortschritt (insbesondere, wenn Feiertage diesen holprig machen) abkoppelt.
  • Es sollte aber möglich sein, dass ein Studierender erst dann mit der Bearbeitung eines Übungsblattes beginnt, wenn die Vorlesungstermine, die den zu Grunde liegende Stoff beinhalten, schon statt gefunden haben. Als Bearbeitungszeit sind mindestens zwei volle Tage einzuräumen, idealerweise ist es eine Woche.
  • Es könnte Sinn machen, das Üb schon ausgeteilt zu haben, wenn die dazugehörigen Vorlesungen (teilweise) erst noch kommen. Dann können sich die Studierenden schon auf die Themen einstellen und erkennen Schwerpunkte. Üb sind sowohl im Netz als auch als Papierversion erhältlich. Sie sollten in der Vorlesung, alternativ auch in den Tutorien verteilt werden.
  • Man braucht einen Termin zur Besprechnung des Üb mit den Tutoren. Dies beinhaltet eine inhaltliche Klärung, Schwerpunktsetzung, möglicher Ablauf der Tutorien oder Erfahrungen aus den vergangenen Tutorien. Am besten legt man der Termin vor dem Druck und der Ausgabe des Übungsblattes an die Studierenden, um eventuelle Fehler noch korrigieren zu können. Ein offenes Ende dieser Besprechung ist ratsam, da der Zeitaufwand sehr variiert.
  • Siehe Anhang für ein Üb-Muster.
  • Inzwischen ist es üblich, Üb als PDF oder HTML-Seite heraus zu geben. Man achte auf gute Druckbarkeit, denn für das Tutorium wird das Üb gebraucht. Wenn man doch noch Papire austeilen möchte: Für hohe Auflagen sollte möglichst nicht der Kopierer im Institut benutzt werden. Für den professionellen Druck der Üb sollte man während der Vorlesungszeit zwei Tage einplanen. Man kann den Druck in Auftrag geben: Mail an rietdorf@math.inf.fu-berlin.de mit folgenden Angaben und abholen im Pi-Gebäude, Paterre links und vor Gangbiegung wieder links, links neben dem Seminarraum 007/008.
    • Auftraggeber: {Name}, {Arbeitsgruppe}
    • Telefonnummer: …
    • Auflage: …
    • Format: {z.B. A4}
    • Papier: weiß
    • Verarbeitung: {einseitig ODER doppelseitig}
    • gewünschter Termin: …
  • Der ideale (aber kaum einzuhaltene) Ablauf pro Übungsblatt ist also: Üb fertig stellen - Besprechung des Üb - Druck - Ausgabe - Vorlesung/en dazu - Bearbeitungszeit - Besprechung in Tutorium. Selbstverständlich wird sich der Zyklus überlappen müssen mit dem des vorhergehenden und nachfolgenden Üb.
  • Es lässt sich oft nicht vermeiden, dass die Tutorien in der ersten Woche ausfallen.

Übungsaufgaben (Üa)

  • Die Üa dienen zur Vertiefung des Stoffs und des Stoffverständnisses, aber auch zur Vorbereitung zur Klausur. Wegen letzterem ist es daher ratsam, sich inhaltlich als auch der Form nach nicht allzu sehr von der Klausur zu entfernen. In der Regel bietet das Übungsblatt aber die Möglichkeit, deutlich umfangreichere und schwerere Aufgaben zu stellen. Schließlich stehen sowohl mehr Zeit als auch sämtliche Materialien zur Verfügung.
  • Es ist möglich, in der Übung zusätzlichen Stoff einzuführen. In der Regel wird man sich aber auf die Vorlesung beziehen.
  • Der Übungsleiter und Üa-Macher sollte den Tutoren Lösungshinweise und Musterlösungen geben, damit keine widersprüchlichen Aussagen entstehen. Diese soltten getrennt von der Üb-Datei in eine weitere Datei gespeichert werden (mit großem L im ansonsten gleichbleibenden Dateinamen).
  • Themen der Klausur sind regelmäßig sowohl Übungs- als auch Vorlesungsstoff.

Scheinkriterien

  • Es gibt drei Bedingungen zur Erlangung eines Scheines:
    1. Regelmäßige (physikalische) Teilnahme an den Übungen. Regelmäßig heißt: Minimal 85% Anwesenheit. Das ergibt sich zu maximal zweimal Fehlen.
    2. Aktive Teilnahme an den Übungen, d.h. mündliche Beteiligung oder Vortragen von Aufgabenlösungen. Die Beurteilung liegt in der Hand des/r jeweiligen Tutors/in.
    3. Bestehen der Klausur
  • Die Übung betrifft die ersten beiden Punkte. Eine Klausurzulassung betrifft dies aber nicht. Die Übung ist aber die optimale Vorbereitung für die Klausur.
  • Im Falle von häufigerem Fehlen kann in Einzelfällen bei Vorlage eines Attestes (oder anderen überzeugenden Nachweisen) und dem Bestehen der Klausur auch die regelmäßige Teilnahme bescheinigt werden. Es besteht kein Anspruch des Studierenden darauf.
  • Deshalb ist es auch notwendig, den Studierenden rechtzeitig Bescheid zu geben, wenn ihre Zulassung gefährdet ist. Rechtzeitig heißt etwa nach der Hälfte der Vorlesung und auch danach, falls sich die Einschätzung ändert, z.B. nach drei-viertel der Veranstaltung. Ein Nicht-Hinweis hat dann die Aussage "mindestens so weiter machen wie bisher".
  • Die Güte der Teilnahme ergibt sich aus einer Gewichtung zwischen Anwesenheit, aktiver Teilnahme und Qualität der Mitarbeit. Nur erstere lässt sich zuverlässig messen (siehe Anhang für eine Teilnehmerliste), die anderen sind Abwägungssache der Tutoren. Es scheint unerlässlich, sich nach oder gar während des Tutoriums Notizen zu den einzelnen Leistungen zu machen.
  • Es könnte "Bonuspunkte" geben bei besonders guter Leistung, die sich positiv auf die Klausurnote auswirkt, z.B. eine halbe Note nach oben.

Organisation der Tutorientermine

Es lohnt sich, früh mit der Planung anzufangen, etwa einen oder zwei Monate vor Veranstaltungsbeginn.

  • Werden Studierende als Tutoren gesucht, muss man sich bei Helmut Alt (alt@inf…) melden. Dort kann man auch bestimmte Wünsche äußern. Dies muss natürlich rechtzeitig geschehen.
  • Die Termine der einzelnen Tutorien sollte man vorher festlegen. Sie sollten in zeitlicher Nähe (gleicher Wochentag) wie die Vorlesung liegen. Dies motiviert die Studierenden sowohl an der Übung als auch an der Vorlesung teil zu nehmen und erspart ihnen vielleicht einen Weg in dem doch recht großen Berlin. Wenn sich alle daran halten minimiert das auch die Wahrscheinlichkeit terminlicher Konflikte bei Pflichtveranstaltungen. Also: Auch prüfen, ob es Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen gibt, die für das gleiche Semester vorgesehen sind.
  • Wenn die Terminauswahl groß genug ist, sollte man Tutorien durchaus auch parallel legen, z.B. nahe an die Vorlesung.
  • Die Räume möglichst früh bei Frau Thiede reservieren.
  • Wie teilt man die Studierenden den Tutorien zu? Es gibt drei Möglichkeiten:
    • Das KVV bietet an, dass man dort Tutorien angibt, an die sich die Studierenden anmelden können, wobei auch eine Höchstmenge von Studierenden pro Tuorium angebbar ist. Das sollte man nutzen, wenn das KVV funktioniert und man noch einige Wochen vor Veranstaltungsbeginn ist.
    • Ansonsten findet die Zuteilung der Studierenden zu den Terminen in der Regel am Ende der ersten Vorlesung statt.
      • Entweder ist sie frei, d.h. man vereinbart gemeinsam die Termine. Das ist aber zum einen eventuell aufwändig, zum anderen könnenn erst danach die Räume belegt werden, also recht spät.
      • Oder man macht sie nicht frei, sondern z.B. nach dem Tag des Geburtsdatums fest verteilt. Hier werden aber einige protestieren, weil sie einen anderen Termin bevorzugen und an ihrem zugewiesenen Termin nicht können. Unangenehm ist, dass man die Verteilung schwer überprüfen kann und die Studierenden vielleicht eh dahin gehen wo sie wollen.

Sonstiges

  • Bachelor-Studierende sind sofort darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich innerhalb der ersten beiden Wochen für eine Vorlesung anmelden müssen, und zwar im Sekretaritat 013 der Arbeitsgruppe.
  • Es sollte darauf hingewiesen werden, dass laut Studienordnung folgendes erwartet wird:
    • eine Anwesenheitsquote von 85% bei den Tutorien (d.i. höchstens zweimal fehlen in einem Semester)
    • ein Zeitaufwand von 30 Stunden pro Leistungspunkt pro Semester (d.i. etwa ein Tag oder 8 Stunden pro Übungsblatt bei einer vierstündigen Vorlesung)

(Kommentare)

Kommentare sind willkommen. Bitte hier nur allgemeine Kommentare zu Übungen. Beziehen sich die Fragen auf spezielle Übungen, bitte ins Kommentarfeld der entsprechenden Vorlesung eintragen.