Herr Lehmann

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Er beugte sich über sie und klopfte die Asche seiner Zigarette in dem Aschenbecher ab, der zwischen ihren Brüsten stand. Sie kniff die Augen zusammen, blies ihm den Rauch ins Gesicht und lächelte. »Kriegst du eigentlich immer, was du willst?«

»Nein, wieso?«

»Ich weiß ja nicht, du kommst mir vor wie einer, der immer kriegt, was er will.«

»Na ja, ich will ja nicht viel.«

»Nicht viel?« Sie stellte den Achenbecher neben sich auf den Fußboden und drehte sich zu ihm herum. »Nicht viel? Ist das hier nicht viel, oder wie? Und sag mir nicht, du hättest das nicht gewollt!«

Herr Lehmann sah sie an und schwieg. Es gibt Fragen, dachte er, auf die antwortet man besser nicht. Vor allem dann nicht, dachte er, wenn man nicht weiß, worauf sie hinauslaufen.

»Du hast das doch gewollt«, sagte sie neckisch und boxte ihn auf die Brust. »Das war doch von Anfang an dein Plan.«

»Na ja«, sagte Herr Lehmann vorsichtig, »Plan – das kann man nicht so sagen, Plan, das klingt so berechnend . . .«

»Ich glaube, die unterschätzen dich alle.«

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