FU Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, Institut für Informatik

Vortrag des Informatik-Kolloquiums

Objektorientierte Informationsmodellierung bietet gute Möglichkeiten, die Entwicklung heterogener verteilter Informationssysteme unter Einbeziehung existierender Komponenten, der sog. "legacy systems", im Sinne eines grundsätzlichen Verständnis des Software-Engineering als ein "continuous engineering" anzugehen.

Für umfassende Informationsinfrastrukturen großen Maßstabs wird dabei die Rolle der Metainformation zunehmend wichtig. Die Gewinnung, Verwaltung und Nutzung von Metainformation stand als Fragestellung hinter einer umfangreichen Modellierungsstudie, die an der TU Berlin exemplarisch im Bereich Umwelt- und Geoinformation durchgeführt worden ist.

Ausgehend von konkreten Beispielen werden in diesem Vortrag werden die methodischen Ergebnisse dieser Modellierungsstudie präsentiert und daraus ein Vorgehensmodell für die Evolution von heterogenen verteilten Informationssystemen abgeleitet. Speziell die kombinierte Modellierung von Information und Metainformation bereits existierender Informationsbestände und des darauf aufbauenden Entwurfs neuer Informationssysteme bietet gute Möglichkeiten für eine klare Komponentenstrukturierung, die präzise Beschreibung semantischer Beziehungen und die Vorbereitung eines effizienten Systementwurfs. Der Metainformation kommt dabei eine wesentliche Rolle auf mehreren Abstraktionsebenen zu.