FU Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, Institut für Informatik

Vortrag des Informatik-Kolloquiums

Im Fachgebiet Software Engineering gibt es viele Erkenntnisse, die leicht zu verstehen sind und deren Anwendung aber erhebliche Verbesserungen gegenüber einem Vorgehen bringt, wie es bis heute in weiten Bereichen der Praxis üblich ist. Bei der Vermittlung dieser Erkenntnisse besteht die größte Schwierigkeit darin, die Studierenden für ein systematisches Vorgehen zu motivieren, um sie dann auf die konkreten Möglichkeiten dafür hinzuweisen. Das muss die Lehre leisten, weil die Studierenden kaum Erfahrungen haben, die eine solche Motivation schaffen, also Erfahrungen mit großen Teams, mit Kunden, mit wechselnden Anforderungen, mit unzuverlässigen Mitarbeitern, mit altem, undokumentiertem Code usw.

Die Abteilung Software Engineering im Institut für Informatik der Universität Stuttgart bemüht sich auf mehreren Ebenen, die Lehre des Software Engineerings zu verbessern, besonders durch die Vermittlung und Interpretation von Erfahrungen. Dem dienen sowohl kleine und große Projekte wie auch der Einsatz des Projektsimulators SESAM. SESAM bietet die Möglichkeit, ein zeitlich komprimiertes Projekt aus der Sicht des Projektleiters in einigen Stunden durchzuspielen.

Der Vortrag diskutiert die Ziele und Probleme der Lehre im Software Engineering, stellt die Praxis-Komponenten des Studiengangs Softwaretechnik vor und präsentiert das SESAM-System aus technischer und didaktischer Sicht.