FU Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
Mittwoch, 18. Juni 2003, 14 Uhr
Hörsaal Informatik, Freie Universität Berlin, Takustraße 9, 14195 Berlin
In diesem Vortrag wird beschrieben, welche Funktionalität ein Computer
in 6-10 Jahren haben wird, und eine konkrete Ausprägung wird beschreiben. Auch
wenn die vorgestellte Version nicht dem entsprechen sollte, was sich durchsetzen
wird, die aufgezeigte Funktionalität wird in der einen oder anderen Weise
verfügbar sein. Daraus lässt sich folgern, dass Computer schneller als allgemein
angenommen unser Leben noch sehr viel massiver beeinflussen werden als sie dies
ohnehin schon tun. Es wird erläutert, dass sich durch solche Entwicklungen
vieles ändert: die Bedienung von Computern; wie Menschen miteinander
kommunizieren, diskutieren und umgehen; wie man sich Informationen besorgt, wie
wir die Welt erleben, wie sich das alltägliche Leben abspielt, wie die Menschen
medizinisch betreut werden, wie die Menschen lernen und arbeiten, ja wie sich
dadurch die Menschheit als solche dramatisch wandelt.
Professor Maurer hat an der Universität Wien Mathematik studiert; nach Professuren in Calgary (Kanada) und Karlsruhe ist er seit 1978 Professor für Informatik an der Technischen Universität Graz, wo er das Institut für Informationsverarbeitung und computergestützte neue Medien aufgebaut hat. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und mehrfacher Ehrendoktor.
Professor Maurer hat seine Laufbahn im Bereich der theoretischen Informatik
begonnen (formale Sprachen, Entwurf von Algorithmen und Datenstrukturen,
algorithmische Geometrie). In den 1980er-Jahren hat er sich angewandten Themen
zugewandt: Er hat die Entwicklung des Bildschirmtext-Systems maßgeblich
mitgeprägt, nicht zuletzt durch die Entwicklung eines Bildschirmtext-Endgerätes.
Diese Kombination eines Informationsnetzes mit einem intelligenten Endgerät war
zu dieser Zeit wegweisend und hat vieles von dem vorweggenommen, was für uns
heute mit dem World-Wide-Web im Zusammenhang mit dem Heim-PC alltäglich ist. In
den 1990er-Jahren war Prof. Maurer als Gastprofessor an der Universität Auckland
(Neuseeland) am Aufbau eines virtuellen Museums beteiligt. Weitere Themen der
Arbeit von Professor Maurer sind computergestütztes Lernen. Er ist
wissenschaftlicher Leiter des ersten Forschungszentrums für Wissensmanagement in
Österreich. Er hat das erste Internet-Informationssystem der zweiten Generation
(die Software HyperWave) entwickelt, die im Jahr 1997 mit dem Preis für
Informationstechnologie der Europäischen Union ausgezeichnet wurde und
inzwischen kommerziell erfolgreich ist. Er verfasst als Hobby seit seiner
Studienzeit Lyrik und Science Fiction unter einem Pseudonym, und hat sich 2002
entschlossen, nun auch eine Zukunftsromanserie unter eigenem Namen zu schreiben,
siehe www.iicm.edu/Xperten.
Er wird den neuesten Band aus dieser Serie unter den Zuhörern verteilen.
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