FU Berlin, Fachbereich Mathematik und Informatik, Institut für Informatik
Software ist heute bereits oft ein unverzichtbarer Bestandteil technischer
Systeme, z. B. in medizinischen Geräten, Flugzeugen und
Kraftfahrzeugen. Diese Systeme sollen zuverlässig funktionieren.
Oft existieren Sicherheitsanforderungen. Die Entwicklung von Software für
sicherheitskritische Anwendungen ist kompliziert. Technische Anforderungen,
die miteinander in Wechselwirkung stehen - z.B. Sicherheit und Verfügbarkeit
- müssen oft unter Kosten- und Zeitdruck so realisiert werden,
dass einer unabhängigen Zulassungsstelle ihre Erreichung nachgewiesen
werden kann. Darüber hinaus sind rechtliche Aspekte - z.B. im Sinne
von Produkthaftung - zu beachten. Eine geeignete Lösung für den
Aufbau - die Architektur - einer sicherheitskritischen Software muss in
den frühen Phasen der Softwareentwicklung aktiv konstruiert werden.
Dabei sind die anderen Einflussfaktoren zu beachten. Die für Hardware
etablierten Ansätze funktionieren in der Softwareentwicklung nur sehr
eingeschränkt. Anschließend ist die Erreichung der geforderten
Eigenschaften nachzuweisen. Kritische Anwendungsbereiche verlangen häufig
quantifizierte oder vollständige Ergebnisse, die bei Systemen aus
mechanischen und elektronischen Komponenten durchaus üblich waren
und sind. In der Softwareentwicklung sind verlässliche Aussagen zu
Qualitätseigenschaften keineswegs verbreitet. Sie sind aber häufig
notwendig.
Im Vortrag wird die derzeitige Situation analysiert. Basierend auf
einer Prognose zukünftiger Anforderungen werden Lösungsansätze
dargestellt.
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