SOftware-basierte Entscheidungshilfe zur Bestimmung kosteneffizienter KOmpensationszahlungen für Biodiversitätsschutzmaßnahmen in einer sich ändernden Umwelt



Um eine biodiversitätsfördernde agrarische Landnutzung zu gewährleisten, gibt es Programme (z.B. im Kontext von Agrarumweltmaßnahmen), durch die Landwirte für die Kosten der Durchführung biodiversitätsfördernder Nutzungsformen kompensiert werden. Eine wichtige Anforderung an die Ausgestaltung dieser Programme ist, dass sie kosteneffizient sind, d.h. dass mit den vorhandenen finanziellen Ressourcen ein möglichst hohes Biodiversitätsniveau erzielt wird. Ziel des SOKO Bio Projektes war es, eine auf einem ökologisch-ökonomischen Modellierungsverfahren aufbauende softwarebasierte Entscheidungshilfe zu entwickeln, mit deren Unterstützung kosteneffiziente Kompensationszahlungen für gefährdete Grünlandarten in den Bundesländern Sachsen und Schleswig-Holstein bestimmt werden können. Die Software ermöglicht es dem Nutzer, die Wirkungen von ausgewählten Grünlandmaßnahmen auf gefährdete Arten in den beiden Bundesländern für unterschiedliche Budgets zu bestimmen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Kosteneffizienz bestehender oder geplanter grünlandbezogener Artenschutzprogramme abzuschätzen sowie Managementzielfunktionen zu definieren (z.B. Überlebensfähigkeit von mehreren ausgewählten Arten) und diese bei gegebenem Budget zu maximieren. Die Software kann außerdem veränderte ökonomische und ökologische Rahmenbedingungen (z.B. Klimaänderungen) integrieren.



Projektauftakttreffen: Karin Johst, Frank Wätzold, Melanie Mewes, Martin Drechsler, Astrid Sturm,
Jochen Bellebaum, Hermann Hötker und Tobias Meier


Kooperationspartner:
Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) Sachsen

Praxispartner:
Michael-Otto-Institut im NABU
Förderverein "Naturschutz im Peenetal e.V.





Finanzierung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Laufzeit: 01.11.2008-31.1.2012